blauer zweigelt.
[Kirsche.]
Stammbaum. Kreuzung aus Blaufränkisch und St. Laurent.
Synonyme. Rotburger.
Vorkommen. Kommt in fast allen Rotweingegenden vor. Besonders bedeutend im Carnuntum und am Neusiedlersee.
Geschmack. Sehr fruchtig als Jungwein, samtiger Körper, Kirschnoten. Milde Säure. Kräftiges Tannin. Hochwertige Weine auch im Barrique ausgebaut.
Anteil an Weinbaufläche. 14 %
Besonderheit. Autochthone Rebsorte. Violett-rötliche Farbe. Perfekter Cuvéepartner, der meist seine runde, „weibliche“ Note einbringt und gern mit dem „männlich“-kantigem Blaufränkisch gepaart wird.
blaufränkisch.
[Kraftbeere.]
Stammbaum. Kreuzung aus der Blauen Zimmettraube und Heunisch.
Synonyme. Lemberger. Kékfrankos.
Vorkommen. Im Burgenland und Carnuntum weit verbreitet, wobei er vor allem im Mittelburgenland (= Blaufränkisch-Land) auf dessen lehmigen Böden zur Höchstform gelangt.
Geschmack. Jugendliches Tannin. Geschmeidiger mit zunehmender Reife. Waldbeeren- bzw. Kirschfrucht. Kräftige Säure. Gut geeignet für Barriqueausbau.
Anteil an Weinbaufläche. 7 %
Besonderheit. Lagerpotenzial. Autochthone Rebsorte.
pinot noir.
[Waldboden. Erdbeere.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Pinot Meunier und Traminer.
Synonyme. Blauburgunder. Spätburgunder.
Vorkommen. Thermenregion (vor allem rund um Tattendorf und in Sooß), am Neusiedlersee, im Carnuntum und auch in Wien. Internationale Weinsorte (zB Burgund, Baden/D, Schweiz; in der Champagne weiß gepresst als Grundwein für Champagner). Liebt kühle Gebiete.
Geschmack. Himbeere, Walderdbeere, Waldboden, Dörrpflaume. Wenig Tannin.
Anteil an Weinbaufläche. <2 %
Besonderheit. Lagerpotenzial. Zählt zu den ältesten Rebsorten der Welt. Dünnschalige, heikle Rebsorte. Helle Farbe.
st. laurent.
[Zwetschke.]
Stammbaum. Natürlicher Abkömmling des Pinot noir.
Synonyme. Laurenzitraube.
Vorkommen. Thermenregion (Tattendorf, Sooß) und nördliches Burgenland.
Geschmack. Hocharomatisch, dunkle Beeren, Sauerkirsche, Zwetschken, Bitterschokolade, samtige Tannine.
Anteil an Weinbaufläche. <2 %
Besonderheit. Gute Lagerfähigkeit. Autochthone Sorte, stammt allerdings jedoch vermutlich aus dem Elsass. Name leitet sich vom Laurenzitag (10. August) ab, an dem sich die Trauben des St. Laurent rot zu färben beginnen.
cabernet sauvignon.
[Johannisbeere.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc und Sauvignon blanc.
Synonyme. Keine.
Vorkommen. Im Burgenland. Internationale Rebsorte (zB Bordeaux, Kalifornien, Südafrika). Liebt warme Gebiete und Sandboden.
Geschmack. Kraftvoll, als Jungwein aber häufig verschlossen, gewinnt bei zunehmender Reifung, Zedernduft, Röstaromen, Johannisbeere, Lakritze. Tanninreich. Optimal für Barrique-Ausbau geeignet.
Anteil an Weinbaufläche. <2 %
Besonderheit. Sehr lagerfähige, klassische Bordeauxsorte. Paart sich als „männlicher“ Cuvéepartner gerne mit dem „weiblichen“ Merlot.
merlot.
[Weich. Rund.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc und einer unbekannten Rebsorte.
Synonyme. Keine.
Vorkommen. Im Burgenland. Auch in Wien und Niederösterreich. Internationale Rebsorte (zB Bordeaux, Tessin, Norditalien). Liebt warme Gebiete und Sandboden.
Geschmack. Geschmeidig. Beerenaromatik. Harmonisches Tannin und wenig Säure.
Anteil an Weinbaufläche. <2 %
Besonderheit. Bei hoher Reife sehr gute Lagerfähigkeit. Klassische Bordeauxsorte. Auch perfekter Cuvéepartner. Zunehmende Beliebtheit.
syrah.
[Veilchenduft.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Dureza und Mondeuse blanche.
Synonyme. Shiraz.
Vorkommen. Wurde erst 2001 in Österreich zugelassen. Kommt im Burgenland, Wien und Niederösterreich vor. Internationale Rebsorte (va Rhône-Tal in Frankreich und Australien).
Geschmack. Hohe Komplexität und Fülle. Bittersüß, pfeffrig-würzig. Veilchenduft. Dunkle Beerennoten, Eukalyptus, Zedernholz, Waldboden. Tanninreich.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Gute Lagerfähigkeit. Auch sehr gut für Cuvées geeignet. Zunehmende Beliebtheit.
blauer wildbacher.
[Schilcher. Rassig.]
Stammbaum. Natürlicher Sämling von Heunisch, verwandt mit Blaufränkisch.
Synonyme. Willbacher.
Vorkommen. Uralte Sorte aus der Weststeiermark. Kommt auch an der Hessischen Bergstraße/D vor.
Geschmack. Herzhaft-robuster Geschmack. Himbeere, Ribisel, Johannisbeere. Grasig, rassige Säure. Neben Schilcher auch als Süßwein, Sturm, Schaumwein und tanninreicher Rotwein. Liebt Urgesteinsböden. Roséweine sind jung zu trinken, Rotweine sind lange haltbar.
Anteil an Weinbaufläche. 1 %
Besonderheit. Autochthone, kleinbeerige und dickschalige Sorte in der Weststeiermark, ist dort als Rosé („Gleichgepresster“) unter dem Namen Schilcher legendär.
blauburger.
[Samt.]
Stammbaum. Kreuzung aus Blaufränkisch und Blauem Portugieser.
Synonyme. Keine.
Vorkommen. Weinviertel. Wurde in Klosterneuburg speziell für kühle Gebiete gezüchtet.
Geschmack. Harmonische, samtige Weine. Rote Beeren, Holunder.
Anteil an Weinbaufläche. 2 %
Besonderheit. Beliebter Cuvéepartner aufgrund tiefdunkler Farbe (ähnlich wie Roesler und Ráthay).
blauer portugieser.
[Sommer-Rotwein.]
Stammbaum. Kreuzung aus der Blauen Zimmettraube und Sylvaner.
Synonyme. Português Azul.
Vorkommen. Thermenregion, nordwestliches Weinviertel. Kommt auch in der Pfalz und in Rheinhessen in Deutschland vor.
Geschmack. Einfache, trinkfreudige Rotweine. Dezente Fruchtnoten. Wenig Tannin. Wenig Säure. Jung zu trinken.
Anteil an Weinbaufläche. 3 %
Besonderheit. Alte Sorte aus Portugal. Beliebter Schankwein beim Heurigen. Sommer-Rotwein.