grüner veltliner.
[Exportschlager.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Traminer und der heimischen, alten Rebsorte St. Georgner. Ist nicht verwandt mit dem Roten und Frühroten Veltliner.
Synonyme. Grünmuskateller. Weißgipfler.
Vorkommen. Vor allem in Niederösterreich und Wien. Liebt Lössböden.
Geschmack. Typische Würze („Pfefferl“) va im Weinviertel. Fruchtig – in der Wachau auch Steinobstnoten. Großes Potenzial. Auch als Eiswein.
Anteil an Weinbaufläche. 30 %, mit Abstand häufigste Rebsorte Österreichs.
Besonderheit. Berühmteste Rebsorte in Österreich. von leicht und spritzig bis mächtig und lagerfähig.
riesling.
[Pfirsich.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Heunisch, Vitis sylvestris und Traminer.
Synonyme. Rheinriesling. Weißer Riesling.
Vorkommen. Beste Qualitäten vor allem an sonnenzugewandten Steillagen in der Wachau, Kamptal, Kremstal, Traisental. Auch am Wagram, im Weinviertel und in Wien. Liebt Urgesteinsböden. Internationale Rebsorte (Rheingau, Mosel, Elsass).
Geschmack. Ausgeprägtes Bukett. Charakteristische Säure. Steinobstnoten, Zitrusfrüchte. Petroltöne bei längerer Reifung (ab 5 Jahren) möglich.
Anteil an Weinbaufläche. 4 %
Besonderheit. Smaragdweine aus der Wachau haben Weltruhm. Enormes Lagerpotenzial.
welschriesling.
[Buschenschank.]
Stammbaum. Unbekannte Abstammung.
Synonyme. Riesling Italico. Welsch Rizling.
(keine Verwandtschaft mit dem Riesling)
Vorkommen. Vor allem in der Steiermark und im Burgenland sowie im Weinviertel auch als Sektgrundwein.
Geschmack. Meist frisch-fruchtig, lebendige Säure. Apfel, Zitrusfrüchte, Heublumen. Großteils jung und frisch als Buschenschankwein zu genießen. Bei Prädikatsweinen Trockenfrüchte und Honignoten.
Anteil an Weinbaufläche. 8 %
Besonderheit. Rund um den Neusiedlersee internationale Top-Süßweine mit Lagerpotenzial.
chardonnay.
[Frucht. Holz.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Alter Heunisch und Pinot Noir.
Synonyme. Morillon (in der Steiermark). Feinburgunder.
Vorkommen. Ursprünglich vor allem in der Steiermark, mittlerweile in ganz Österreich. Sehr anpassungsfähig hinsichtlich Böden, besonders gute Qualität bei kalkhaltigen Böden. Internationale Rebsorte. Heimat im Burgund.
Geschmack. Meist kräftige, körperreiche Weine mit angenehmer Säure. Exotische Früchte, Apfel, Haselnuss. Vielseitiger Ausbau, bei Ausbau im kleinen Holzfass Dörrobst und Briochenoten. Auch für Süßweine gut geeignet.
Anteil an Weinbaufläche. 3 %
Besonderheit. Lagerpotenzial. Auch Grundwein für Schaumweine (insbesondere Champagner in Frankreich).
weißburgunder.
[Mandel.]
Stammbaum. Abkömmling des Grauburgunder.
Synonyme. Pinot Blanc. Pinot Bianco. Klevner.
Vorkommen. Ähnlich wie der Chardonnay zunächst va in der Steiermark, mittlerweile aber in ganz Österreich. Liebt trockene, kalkhaltige Böden. Internationale Rebsorte (ua in der Pfalz, im Elsass und in Norditalien).
Geschmack. Gehaltvoll, füllig, blumig, sanft-würzig, Apfeltöne. Milde Säure. Bei längerer Lagerung Weißbrot- und Mandelnoten. Gut geeignet für Barrique-Ausbau. Auch für Süßweine gut geeignet.
Anteil an Weinbaufläche. 4 %
Besonderheit. Sehr lagerfähig.
grauburgunder.
[Fülle.]
Stammbaum. Abkömmling des Pinot Noir.
Synonyme. Pinot Gris. Pinot Grigio. Ruländer. Szürkebarát.
Vorkommen. Vorwiegend im nördlichen Burgenland und der Steiermark, zunehmend im Vulkanland Steiermark rund um Straden. Internationale Rebsorte (im Friaul als leichter, neutraler Weißwein, im Elsass als Top-Spätlesen).
Geschmack. Extraktreiche, dichte Weine mit feiner Würze, Karamelltöne durch hohe Zuckerbildung. Wenig Säure.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Lagerfähig. Rötlicher Schimmer (aufgrund der Farbe der Beerenschalen). Botrytis-Neigung. Daher auch geeignet für Spätlesen und Süßweine.
sauvignon blanc.
[Paprika. Holunder.]
Stammbaum. Kreuzung aus Traminer und Chenin blanc.
Synonyme. Keine
Vorkommen. Große Tradition in der Südsteiermark, wird mittlerweile aber in ganz Österreich in Spitzenqualität erzeugt. Internationale Rebsorte (zB Loire, Neuseeland).
Geschmack: Von dezent bis komplex. Pikante Würze, grasige Noten, Paprika. Bei höherer Reife Stachelbeere, Holunder, schwarze Johannisbeere. Bei Lagenweinen ist auch dezenter Holzeinsatz möglich.
Anteil an Weinbaufläche. 2 %
Besonderheit. „Steirische Klassik“ wird die typische Ausbauweise mit frischer, rassiger Säure und großem Aromenspektrum bezeichnet.
gelber muskateller.
[Aroma.]
Stammbaum. Eine der ältesten Rebsorten der Welt. Beliebt bereits in der Antike bei Griechen und Römern.
Synonyme. Muscat. Moscato. Moscadel.
Vorkommen. Vor allem in der Südsteiermark, Wachau und rund um den Neusiedlersee. International verbreitete Rebsorte (berühmter Schaumwein Moscato d’Asti aus dem Piemont).
Geschmack. Aromasorte. Ausdrucksstarker Duft. Muskatnote. Traubig. Säurebetont. Auch für Süßweine gut geeignet.
Anteil an Weinbaufläche. 1 %
Besonderheit. Beliebter Aperitif-Wein.
traminer.
[Rosenduft.]
Stammbaum. Der Traminer ist eine mitteleuropäische Ursorte.
Synonyme. Gewürztraminer.
Vorkommen. In ganz Österreich. Besondere Qualität vor allem im Vulkanland Steiermark (Klöch). Internationale Rebsorte (zB Südtirol, Elsass).
Geschmack. Aromasorte. Kräftige, würzige Weine. Restsüße. Rosenduft, Waldbeeren, Dörrobst.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Unverwechselbarer Rosenduft. Goldener Schimmer. Äußerst lagerfähige Spät- und Auslesen.
roter veltliner.
[Rosinen.]
Stammbaum. Unbekannte Abstammung aus der Veltliner-Stammgruppe.
Synonyme. Keine.
Vorkommen. Vor allem am Wagram; auch im Kamptal und Kremstal.
Geschmack. Eleganter, fülliger Wein mit lebendiger Säure. Rosinen, Honignote. Großes Potenzial bei längerer Lagerung.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Sehr lagerfähig. Autochthone Rebsorte in Österreich.
frühroter veltliner.
[Sommerwein.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Rotem Veltliner und Sylvaner.
Synonyme. Malvasier (entspricht jedoch nicht der international bekannten Rebsorte Malvasier).
Vorkommen. Wagram. Weinviertel. Thermenregion.
Geschmack. Runde, alkohol- und säurearme Weine. Blütenaroma. Marzipan. Sollte jung getrunken werden mit Ausnahme von Süßweinen.
Anteil an Weinbaufläche. 1 %
Besonderheit. Autochthone Rebsorte, aber abnehmende Bedeutung. Milder Sommerwein.
zierfandler.
[Lagerpotenzial.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Rotem Veltliner mit einer traminerähnlichen Sorte.
Synonyme. Spätrot.
Vorkommen. Eine Besonderheit der Thermenregion. Liebt kalkhaltige Böden.
Geschmack. Elegant, körperreich, blumig, nussig. Oft exotisch nach Ananas oder Zitrusfrüchten. Säurebetont. Beim Ausbau als Trockenbeerenauslese Honig bzw. Sherrynoten.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Äußerst lagerfähige Spät- und Auslesen. Autochthone Rebsorte. Die spät reifenden Beeren verfärben sich rot. Botrytisneigung. Oft in der Cuvée mit dem Rotgipfler als „Spätrot-Rotgipfler“.
rotgipfler.
[Extrakt.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Rotem Veltliner und Traminer; verwandt mit dem Weißgipfler = Grüner Veltliner.
Synonyme. Keine.
Vorkommen. In der Thermenregion, rund um Gumpoldskirchen und Traiskirchen. Liebt kalkhaltige Böden.
Geschmack. Dicht. Extraktreich. Angenehme Säure. Birne, Spargel. Honigmelone, Kräuter. Oft mit Restsüße.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Sehr lagerfähige Spät- und Auslesen. Autochthone Rebsorte. Rötliche Triebspitzen im Mai. Oft in der Cuvée mit dem Zierfandler als „Spätrot-Rotgipfler“.
müller-thurgau.
[Junker.]
Stammbaum. Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale.
Synonyme. Rivaner.
Vorkommen. In allen Weinbaugebieten. Aufgrund der frühen Reife häufig für Sturm verwendet. Auch in Deutschland und Ungarn verbreitet.
Geschmack: Harmonisch und mild. Leichte Muskatnoten, traubig. Wenig Säure.
Anteil an Weinbaufläche. 4 %
Besonderheit. Wird oft als Sturm oder Jungwein – bzw. in der Steiermark als Junker – auf den Markt gebracht. Bei Süßweinen hohes Qualitätspotenzial.
neuburger.
[Nuss.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung aus Sylvaner und Rotem Veltliner.
Synonyme. Keine.
Vorkommen. Wurde einer Legende zufolge in der Wachau von der Donau angeschwemmt. Kommt neben der Wachau und im Kremstal mittlerweile verstärkt in der Thermenregion und am Leithaberg vor.
Geschmack. Harmonischer, eleganter Wein. Entwickelt Nussaromen. Auch Süßweine.
Anteil an Weinbaufläche. <2 %
Besonderheit. Autochthone Rebsorte.
furmint.
[Honig.]
Stammbaum. Zufalls-Kreuzung zwischen Heunisch und der rumänischen Sorte Alba Imputotato.
Synonyme. Edelweißer Tokayer.
Vorkommen. Hauptsächlich in Ungarn (Hauptsorte für den Tokajer) und in geringen Mengen im Burgenland (Rust).
Geschmack. Honigartig, hauptsächlich für Süßwein (Ausbruch). Aber auch trockener Ausbau oder als Natural Wine. Feinwürzige Säure.
Anteil an Weinbaufläche. 0,02 %
Besonderheit. Für Botrytis anfällige autochthone Rebsorte. Aufgrund hoher Säure und des hohen Alkoholgehalts ist der Wein lange haltbar.
muskat ottonel.
[Holunderduft.]
Stammbaum. Kreuzung aus Gutedel und Muscat de Saumur.
Synonyme. Feinschmeckerter.
Vorkommen. Burgenland (Mörbisch). Carnuntum.
Geschmack. Muskataroma, Holunderblüte, Flieder.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Milder Sommerwein. Jung zu trinken. Auch als lagerfähiger Süßwein.
sylvaner.
[Stachelbeere.]
Stammbaum. Natürliche Kreuzung von Traminer und Österreichisch Weiß.
Synonyme. Silvaner. Johannisberg.
Vorkommen. In Österreich nur mehr selten, verdrängt vom Grünen Veltliner. Vorwiegend in Deutschland (va Franken).
Geschmack. Zartfuchtig nach Birne und Quitte. Stachelbeertöne bei reifen Weinen. Moderate Säure.
Anteil an Weinbaufläche. 0,1 %
Besonderheit. Sehr alte Rebe in Europa. Ursprünglich aus Österreich.
scheurebe.
[Johannisbeer-Duft.]
Stammbaum. Kreuzung aus Riesling und der Bukettraube.
Synonyme. Sämling 88
Vorkommen. Burgenland. Steiermark.
Geschmack. Schwarze Johannisbeere. Grapefruit. Unharmonisch bei unreifen Weinen (Sämlingston).
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Prädikatsweine. Stroh- und Schilfwein im Burgenland.
bouvier.
[Sturm.]
Stammbaum. Kreuzung aus Gelber Muskateller und Weißburgunder.
Synonyme. Findling.
Vorkommen. Burgenland.
Geschmack. Muskataroma.
Anteil an Weinbaufläche. <1 %
Besonderheit. Sturm. Jungwein. Oder als Beeren- oder Trockenbeerenauslese.